Halssteife tritt immer häufiger auf. Sie betrifft den Nacken und die dort befindlichen Muskeln und kann daher besonders schmerzhaft sein und das tägliche Funktionieren beeinträchtigen. Halssteife ist auch ein Defekt, der bei Säuglingen auftritt. Je nach Ursache wird eine angemessene Behandlung angewendet. Obwohl sich der Krampf spontan lösen kann, erfordert er in den meisten Fällen einen Arztbesuch zur eingehenden Diagnose.
Halssteife – Ursachen
Halssteife (ICD-10 M43.6) kann sowohl angeboren als auch erworben auftreten.
Angeborener Defekt
Die angeborene Halssteife tritt am häufigsten bei Säuglingen auf und kann muskulär oder knöchern sein. Bei muskulärer Ursache tritt die Halssteife aufgrund der Verkürzung des Brustbein-Schlüsselbein-Brustmuskels auf. Dies führt zu einer Neigung des Kopfes des Kindes in Richtung des verkürzten Muskels, wobei das Gesicht des Kindes in die entgegengesetzte Richtung zeigt. Die knöcherne Halssteife hängt mit einer fehlerhaften Ausbildung der Wirbel und einer bestehenden Asymmetrie der Wirbelsäule zusammen. Ein weiterer Typ von Halssteife kann eine Positionskrümmung sein, die jedoch spontan verschwindet und keiner Behandlung bedarf.
Erworbener Defekt
Halssteife als erworbener Defekt tritt bei Erwachsenen auf, und die Ursachen können sein: Wirbelsäulenverletzungen, Lähmung der Nackenmuskulatur, Spannung der Nackenwirbel, Entzündungen und bestimmte Krankheiten sowie falsche Haltung und schädliche Gewohnheiten.
Diese Art von Krankheit kann spastisch oder rheumatisch sein. Die spastische Form ist neurologisch bedingt, während die rheumatische Form mit der Kontraktion des bereits erwähnten Brustbein-Schlüsselbein-Brustmuskels verbunden ist. Die Halssteife kann auch mit einer Seh- oder Hörstörung verbunden sein, wodurch der Patient eine erzwungene und falsche Kopfhaltung einnimmt.

Halssteife – Symptome
In einigen Fällen können die Symptome der Halssteife mit bloßem Auge sichtbar sein – sie sind mit einer Abweichung und Drehung des Kopfes, seiner unnatürlichen Position verbunden. Zu anderen Symptomen der Halssteife gehören: häufige Kopf- und Nackenschmerzen, Steifheit im Nacken, deutliche Schwellung. Die Patienten beschreiben oft auch, dass sie ihren Kopf nicht frei bewegen können oder eine solche Bewegung mit zusätzlichem Schmerz verbunden ist.
Halssteife – Behandlung
Die Behandlung der Halssteife hängt von der Art der Erkrankung des jeweiligen Patienten ab. Am häufigsten werden Physiotherapie, Rehabilitationsmaßnahmen und Massagen eingesetzt. Physiotherapie umfasst nicht nur die Entspannung der Muskeln, sondern auch die Aufrechterhaltung einer korrekten Körperhaltung. Dehnübungen und Bewegungstherapie werden ebenfalls empfohlen. Darüber hinaus ist eine relativ neue Lösung das Kinesiotaping, das durch entsprechendes Tapen die Muskeln entspannt. Zu den immer noch am häufigsten angewendeten Behandlungen bei Nackensteife bei Erwachsenen gehören: Jonophorese, Lasertherapie oder Bestrahlung.
Bei rheumatischer Halssteife werden nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Die spastische Halssteife wird mit Injektionen von Botulinumtoxin behandelt.
Behandlung der Halssteife bei Kindern
Die Rehabilitation ist ein grundlegender Schritt bei der Behandlung von Halssteife bei Säuglingen. Zu den durchgeführten Übungen gehören passive Übungen, die den Brustbein-Schlüsselbein-Brustmuskel dehnen. Aktive Übungen bestehen darin, das Kind dazu zu bringen, seinen Kopf in eine bestimmte Richtung zu drehen (z. B. Licht, Menschen, die um ihn herumgehen). Bei älteren Kindern ist das Anlegen eines orthopädischen Kragens eine häufige Lösung. Seine Aufgabe ist es, eine korrekte Position von Kopf, Hals und Nacken zu fixieren. Ärzte empfehlen möglicherweise auch das Schlafen auf einem orthopädischen Kissen.